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Heute Morgen liess ich den Mixer laufen und spülte gleichzeitig eine Schüssel mit fliessend Wasser ab. Das fühlte sich auf einmal seltsam an, weil ich das Wasser nicht hören konnte. Das Laute übertönt die leisen Töne, auch wenn sie vorhanden sind. Stell dir vor, du gehst in ein Konzert und es gibt nur Trompeten und Paukenschläge. Das kann vielleicht einmal ganz gut zu deiner Stimmung passen - aber immer nur das Laute? Was wäre dann mit den sanften, weiblichen Stimmen der Geigen, Flöten und Harfen? Wäre es nicht schade, wenn du sie gar nie mehr hören könntest, weil sie sich aus lauter Frust, nicht gehört zu werden einfach auf und davon gemacht hätten? Wir haben zum Glück einen Ort zum Leben gefunden, an dem die Stille noch fühlbar wird. Einen Ort, an dem nachts die Kröten quaken und das Käuzchen ruft. Einen Ort an dem man den Bach rauschen hört, an dem man sich nachts selber atmen hört. Das ist pure Lebensqualität. Wenn ich um 2 Uhr morgens erwache und lausche und mich diese Stille umfängt, dann fühle ich mich von ihr getragen und geborgen.